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Von Brieselang in die Welt: Unternehmen BRUSS sorgt für Mobilität

06. 05. 2022

Brieselang. Seit 1992 ist das Unternehmen BRUSS am Standort Brieselang auf dem ehemaligen Gummiwerk-Gelände im Forstweg beheimatet. Seither produzieren die Mitarbeiter des Automobilzulieferers hochwertige Dichtungssysteme, nämlich Zylinderkopfhauben und etwa Kurbelwellenabdichtungen für zahlreiche namhafte Autohersteller, darunter VW, BMW, Daimler-Benz, Jaguar Land Rover oder Audi. Eine Erfolgsgeschichte von der sich sowohl Havellands Landrat Roger Lewandowski als auch Brieselangs Bürgermeister Ralf Heimann bei einem Vor-Ort-Termin überzeugen konnten. Michael Schulz, der seit dem Jahr 2020 Werkleiter ist und im Unternehmen zuvor schon 20 Jahre lang als Fertigungstechnologe Prozesse für die Herstellung von Teilen aus Kunststoff und Gummi tätig war, stand als Experte Rede und Antwort.

Die BRUSS Werk Brieselang GmbH & Co. KG mit seinen 176 Mitarbeitern genießt bei Insidern weltweit einen exzellenten Ruf. Das Unternehmen, der Hauptsitz ist im schleswig-holsteinischen Hoisdorf gelegen, liefert seit Jahren besonders wichtige Autoteile, die auf dem Markt heiß begehrt sind. Auch vom Ausland aus, so gibt es Standorte in Irland, Spanien, den USA, Polen und China, agiert das Unternehmen. Insgesamt sind rund 2000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Firmensitz in Brieselang indes ist das Kompetenzzentrum für Kunststoffe, die weiterverarbeitet werden.

Bei ihrem Besuch konnten Lewandowski und Heimann jedenfalls einen Blick hinter die Kulissen werfen, etwa in der Fertigungshalle, um automatisierte Arbeitsschritte zur Herstellung der Autoteile unter Augenschein zu nehmen. Die produzierten Zylinderkopfhauben entstehen durch aufgeschmolzenes Granulat, das in die nötige Form im Spritzverfahren gegossen wird. Auch die weiteren Spezialverfahren zur Produktion etwa von Druckregelventilen, Ölabscheidern oder Unterdruckspeichern wurden dem Landrat und dem Bürgermeister durch Werkleiter Schulz detailliert erläutert. Auch notwendigen Dichtungen, die aus Gummi entstehen, werden am Standort in Brieselang gefertigt. Die im Auto letztendlich verbauten Teile sind beim Blick in die Motorhaube zumeist allerdings nicht zu sehen. Schulz sprach in diesem Zusammenhang von einem so genannten Beauty-Cover, welches da Produkt versteckt.

Abseits davon hat Schulz natürlich auch ein paar Zahlen präsentiert. Die Umsatzentwicklung hat sich seit 2016 am Standort in Brieselang, als mit 41 Millionen Euro der bislang beste Umsatz verzeichnet werden konnte, verändert. 2022 rechne das Unternehmen mit etwa 24 Millionen Euro, im Jahr 2024 soll der Umsatz sodann wieder auf 31 Millionen Euro ansteigen. Die Einbußen in der Vergangenheit seien mit Blick auf den Diesel- beziehungsweise Abgasskandal sowie auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Wie Werkleiter Schulz während des Rundgangs betonte, sucht das Unternehmen noch etwa zehn Mitarbeiter für den Bereich der Fertigung – auch ungelernte Kräfte sind seinen Angaben zufolge willkommen. Apropos. Natürlich werden auch Auszubildende sehr gerne genommen, die eine Lehrstelle als Mechatroniker antreten möchten und nach erfolgreicher Prüfung gelernte Fachkräfte sind.

 

Bild zur Meldung: v.l. Herr Heimann, Herr Lewandowski, Herr Schulz - Foto: Gemeinde Brieselang/Wittig