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Mit Hammer und Nägeln: Richtfest für den Bau des Interimsgebäudes gefeiert

19. 12. 2022

Brieselang. (pra) Der Richtkranz mit Brieselang-Fahne wehte im Wind: Im feierlichen Rahmen ist am Dienstagnachmittag (13. Dezember 2022) auf dem Schulcampus in Brieselang-Nord das Richtfest für den Bau des Gesamtschul-Interimsgebäudes gefeiert worden. In Anwesenheit zahlreicher Gäste hämmerten Bürgermeister Ralf Heimann und der Leiter der Gesamtschule, Kai Neuse, die letzten Sparrennägel jeweils mit einem 300 und 600 Gramm leichten Hammer unter Applaus ins Dachgebälk, ehe nach dem obligatorischen Anstoßen auch die Sektgläser zu Boden krachten. Während der Zeremonie wurde der Richtspruch von Bauleiter Christian Schausberger des bauausführenden Unternehmens, der Conzept Container Modulbau & Handel GmbH aus dem Raum Salzburg, in original österreichischem Akzent artikuliert – eine sprachliche Besonderheit in diesen Breitengraden.

 

Es ist zwar noch nicht alles vollbracht, doch ist mit dem Richtfest der Weg in Zukunft bereits gewiesen, schließlich werden demnächst acht zusätzliche Klassenräume und zwei Teilungsräume für die Hans-Klakow-Gesamtschule entstehen. Bürgermeister Heimann, der trotz Höhenangst mit Kai Neuse die Stufen auf das Dach hinaufstieg und sodann seine handwerkliche Begabung zeigte, sagte: „Wir liegen voll im Zeitplan – und das auf den Tag genau. Die Übergabe soll am 31. Januar 2023 erfolgen.“ Dass der Fahrstuhl zwar dann noch nicht zur Verfügung steht, das liegt an den Lieferzeiten, sei zwar nicht schön, aber kein Beinbruch, weil dort zunächst keine Schüler:innen mit Handicap unterrichtet werden. „Der Fahrstuhlschacht wird bis zum Einbau verschlossen bleiben. Wichtig ist, dass im Interimsgebäude der Unterricht stattfinden kann“, betonte der Bürgermeister weiter, ehe er im Gelben Haus, dort wurden österreichische Spezialitäten und Fingerfood aus Brieselang gereicht, zudem noch eine Ansprache samt Dankesrede vor den Gästen hielt, darunter Thomas Vogel (BFB), Vorsitzender der Gemeindevertretung, die beiden Fraktionsvorsitzenden Harald Brockmann (Freie Wähler) und Norbert Jütterschenke (SPD), sowie weitere Gemeindevertret:innen und Architekt Dennis Thiel vom Planungsunternehmen PST in Werder/Havel sowie natürlich zahlreiche Mitarbeiter:innen der Verwaltung, die federführend mit dem Bau zu tun haben, und den anwesenden Bauarbeitern.

 

Der Bürgermeister blickte zurück und sagte: „Im Herbst 2021 fing alles mit einer Elternversammlung wegen der Platznot an der Gesamtschule an. Drei bis vier neue Räume sollten entstehen, so lautete zunächst die Vorstellung der Verwaltung. Doch wir haben die Rechnung ohne den neuen Schulleiter gemacht. Unser Vorschlag reichte ihm nicht, acht bis zehn Räume müssten es schon sein, hatte er in der Folge betont. Den Raumbedarf haben wir folglich angepasst und ermittelt und im Sommer 2022 folgten schon die Vergaben. Im Herbst konnte mit dem Bau begonnen werden und nun feiern wir schon das Richtfest.“ Die Schnelligkeit der Umsetzung konnte natürlich nur im Verbund mit der Gemeindevertretung erfolgen, die den Weg dafür geebnet hatte. „Vielen Dank an alle Beteiligten“, so Heimann weiter.

 

Kai Neuse wiederum zeigte sich zufrieden, dass mit der Schaffung von neuen Raumkapazitäten eine „Perspektive vorhanden ist, sodass wir jetzt wieder mehr Luft nach oben haben“. Weiter sagte er: „Das Gebäude innerhalb weniger Wochen entstehen zu sehen, ist etwas ganz Tolles. Es ist schön zu wissen, dass das Gebäude zum Schulhalbjahr hin bezugsfertig sein wird.“ Natürlich freut sich Neuse insbesondere auf den Neubau des eigentlichen Gesamtschulhauses. Das ist auch vonnöten, da in der jüngeren Vergangenheit die Schülerzahl von 160 auf 310 sprunghaft angestiegen ist. Auch die Zahl der pädagogischen Kräfte ist auf 38 angewachsen. Mit Blick auf den Interimsbau feilschen die Lehrer indes schon um die Nutzung von Klassenräumen, wie Neuse süffisant anmerkte. Dass demnächst im Januar 2023 das pädagogische Konzept beziehungsweise das Schulprofil präsentiert wird, zunächst muss die Schulkonferenz einen Beschluss fassen, lässt im Hinblick auf das neue Schulgebäude weiteren Gestaltungsspielraum zu, der bei der Schulleitung und der Lehrerschaft insbesondere Motivation und Vorfreude weckt. Denn: „Zumeist gibt ein vorhandenes Gebäude die Bedingungen vor.“

 

Doch noch muss der Bau des Interimsgebäudes vorangehen. Weiter geht es nun mit der Eindeckung des Daches, mit dem weiteren Innenausbau und mit der Herstellung der Außenanlagen und der Stellplätze. Rund vier Millionen Euro wird der Interimsbau in Summe kosten. Damit wird das ursprünglich eingeplante Budget in Höhe von rund 6,1 Millionen Euro wegen der „günstigeren Vergabe“ deutlich unterschritten, wie Liane Schöneich, stellvertretende Bauamtsleiterin, sowie Petra Dittrich und Marko Brendel, der das Projekt federführend betreut, übereinstimmend betonten. Da die Hackschnitzelanlage erst im Frühjahr geliefert werden kann, muss das Interimsgebäude via Heizungsanlage des Bauhofes mit der benötigten Wärme versorgt werden. Das ist zumindest angesichts derzeitiger Temperaturen auch vonnöten.

 

Übrigens: Auch Anja Lidzba, Schulleiterin der ZeeBr@-Grundschule, und Jörn Fahrendorff, Leiter des Horts Pusteblume, waren vor Ort und haben sich die nach dem Auszug der Gesamtschule freiwerdenden Räume angesehen. Die Nachnutzung erfolgt nach Demontage und Neuaufstellung für den Hort der ZeeBr@-Grundschule sobald der Neubau der Gesamtschule realisiert ist.

 

Bild zur Meldung: Copyright: Gemeine Brieselang/Wilke