Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

ASPHALTA Prüf- und Forschungslaboratorium GmbH zieht nach Falkensee

15. 11. 2024

Das ASPHALTA Prüf- und Forschungslaboratorium hat kürzlich seine neue Hauptniederlassung in Falkensee eröffnet. Nachdem das Unternehmen seine bisherigen Standorte in Berlin und Sachsen aufgegeben hat, befindet sich das neue Büro nun in der Leipziger Straße. Die 22 Mitarbeiter des Unternehmens beschäftigen sich mit der Prüfung und Analyse von Straßenbelägen, Baustoffen und Bauwerken. Dabei bieten sie eine Vielzahl an Dienstleistungen an, die weit über einfache Materialanalysen hinausgehen.

 

Das Unternehmen wurde 1974 gegründet und ist in der Branche der Baustoffprüfung und -forschung tätig. Bei der feierlichen Eröffnung des neuen Standorts am 14. November 2024, zu der zahlreiche Gäste eingeladen waren, wurde das eigens für das Unternehmen erbaute Gebäude präsentiert. Es handelt sich um ein einstöckiges Laborgebäude, das speziell auf die Anforderungen von ASPHALTA zugeschnitten ist. Die Leitung des Unternehmens teilen sich die Gesellschafter Bernd Dudenhöfer, Kristin Nolte und Philipp Rückert.

 

ASPHALTA beschäftigt sich mit der Prüfung einer Vielzahl von Materialien, darunter Asphalt, Bitumen, Beton, Gestein und Böden. Im Fokus stehen vor allem die physikalischen und chemischen Eigenschaften dieser Baustoffe. Ein bedeutendes Thema für das Unternehmen ist die Wiederverwertung von Baustoffen, um den Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Bis zu 90 Prozent der Baustoffe aus dem Straßenbau können wiederverwendet werden, ohne dass es zu einem sogenannten "Downcycling" kommt. So wird etwa ein Ziegelstein nach dem Abbruch wieder im Hochbau verwendet und Asphalt erhält ein neues Bindemittel, um erneut als Asphalt verwendet zu werden.

 

Die Aufgaben des Unternehmens umfassen auch die Qualitätskontrolle neuer Straßenbauten. ASPHALTA überprüft, ob Straßen den vereinbarten Standards entsprechen. Dabei wird die Schichtdicke der Straßenbeläge, die Oberflächenbeschaffenheit sowie die Festigkeit und Ermüdungsbeständigkeit des Materials untersucht. Im Falle von Pfusch am Bau, wie etwa der Verwendung minderwertiger Materialien oder unzureichender Bauausführung, kann es notwendig sein, dass die Straßen neu gebaut werden. In solchen Fällen werden die ausführenden Firmen häufig finanziell sanktioniert.

 

Ein weiteres Betätigungsfeld von ASPHALTA ist die Untersuchung bestehender Straßen, um herauszufinden, wie diese wirtschaftlich und kostengünstig instand gesetzt werden können. Dabei werden beispielsweise Straßenaufbauten von 30 Zentimetern untersucht, um zu ermitteln, wie viel Material ersetzt werden muss, um die ursprüngliche Haltbarkeit wiederherzustellen.

 

ASPHALTA führt zudem Qualitätsprüfungen während der Produktion von Baustoffen wie Zement, Beton und Asphalt durch. Regelmäßig besucht das Unternehmen die Werke der Produzenten, nimmt Proben und prüft die Materialien auf ihre Eigenschaften. Darüber hinaus beschäftigt sich das Unternehmen mit der Ursachenforschung bei Schäden an bestehenden Bauwerken und erarbeitet Gutachten.

 

Neben der praktischen Arbeit ist ASPHALTA auch in der Forschung tätig. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung neuer Materialien und Technologien im Bereich des Straßenbaus. Ein Beispiel hierfür ist die Suche nach alternativen Bindemitteln für Asphalt, die nicht aus Erdöl gewonnen werden. So könnte in Zukunft ein Bindemittel aus nachwachsenden Rohstoffen wie Rapsöl entwickelt werden. Außerdem arbeitet ASPHALTA an Projekten, bei denen Titandioxid in Straßenbelägen verwendet wird, um Stickstoffdioxid aus Autoabgasen abzubauen. Dieser Prozess funktioniert in Verbindung mit Sonnenlicht und hat eine katalytische Wirkung.

 

Ein weiteres Thema, das bei ASPHALTA zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Anpassung von Baustoffen an die veränderten klimatischen Bedingungen. Mit steigenden Temperaturen und häufigeren Hitzewellen sind Materialien gefragt, die eine höhere Verformungsbeständigkeit aufweisen. Insbesondere die Verformung von Asphalt, etwa durch parkende Autos, nimmt zu und ist eine direkte Folge des Klimawandels. Hier setzt ASPHALTA an und untersucht, wie solche Probleme in Zukunft vermieden werden können.

 

Bernd Dudenhöfer, Prüfstellenleiter und Diplom-Geologe bei ASPHALTA, betont, dass es bei der Arbeit des Unternehmens oft um einen "besten Kompromiss" gehe, wie etwa bei der Oberflächenbeschaffenheit von Straßen. Diese muss einerseits rau sein, damit die Straßen griffig sind, andererseits aber auch glatt, um den Lärmpegel zu verringern.

 

Kristin Nolte, die zusammen mit Bernd Dudenhöfer die Geschäftsführung übernimmt, erklärt, dass die Arbeit bei ASPHALTA vielfältig und abwechslungsreich ist. Das Unternehmen sei sowohl ein Prüf- und Forschungslabor als auch ein Ort der Innovation, an dem neue Lösungen für die Herausforderungen des Straßenbaus entwickelt werden.

 

Der neue Standort in Falkensee bietet dem Unternehmen nicht nur moderne Räumlichkeiten, sondern auch eine gute Anbindung und ein wachsendes Umfeld für zukünftige Projekte und Forschungen. ASPHALTA ist damit bestens gerüstet, um weiterhin eine führende Rolle in der Baustoffprüfung und -forschung zu spielen.

 

Die ASPHALTA Prüf- und Forschungslaboratorium GmbH ist unter der Adresse Leipziger Straße 18, 14612 Falkensee, erreichbar. Weitere Informationen sind auf der Unternehmenswebsite unter www.lab.asphalta.eu zu finden.

 

Bild zur Meldung: Quelle & Copyright: ASPHALTA Prüf- und Forschungslaboratorium GmbH