Wustermark: Kuhdammbrücke fertiggestellt
Am 2. April 2025 wurde die umgestaltete Kuhdammbrücke in Wustermark nach etwa drei Jahren Bauzeit feierlich eröffnet und ist seit dem 4. April für den Verkehr zugänglich. Die Erweiterung der rund 80 Meter langen Brücke über den Havelkanal sowie der gleichzeitige Ausbau des Kuhdammwegs und der L202 schaffen eine bedeutende Verkehrsverbindung für das Güterverkehrszentrum (GVZ) Wustermark und die umliegende Region. Dieses Projekt ermöglicht eine direkte Anbindung des GVZ an die Bundesstraße 5 (B5) und verbessert die Erreichbarkeit zur Landesstraße 202.
Die Planungen für dieses interkommunale Vorhaben begannen bereits im Jahr 2019, und der Baubeginn fand am 17. Oktober 2022 statt. Im Mai 2023 wurde die Brücke abgerissen und anschließend, nach der Erweiterung, wieder installiert. Ein herausragendes Merkmal des Projekts ist die nachhaltige Renovierung und Erweiterung der bestehenden einspurigen Brücke. Anstatt die alte Brücke abzureißen, wurde beschlossen, das bestehende Bauwerk zu verbreitern. Hierbei wurde die Brücke herausgeschoben, in der Mitte durchtrennt und mit 3,5 Meter breiten Stahlsegmenten auf eine Fahrbahnbreite von acht Metern erweitert. Diese innovative Herangehensweise war nicht nur kosteneffizienter, sondern auch schneller und umweltfreundlicher, da ein Neubau mit dem damit verbundenen Ressourcenverbrauch und den erforderlichen Genehmigungsverfahren vermieden wurde. Das Gewicht der Brücke erhöhte sich von 440 auf 660 Tonnen, was eine ingenieurtechnische Herausforderung darstellte.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 12 Millionen Euro, wobei erhebliche Fördermittel des Landes in Höhe von 9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt wurden. Die Gemeinde Wustermark konnte zudem auf die Unterstützung der benachbarten Gemeinde Brieselang zählen, die sich mit rund einer Million Euro an den Kosten beteiligte.
Weitere Projektpartner waren die Investitionsbank des Landes Brandenburg, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg sowie zahlreiche Genehmigungsbehörden, Planungsbüros und Bauunternehmen.
Der Ausbau der Kuhdammbrücke entlastet nicht nur den Brieselanger Stadtteil Zeestow, indem Lkw nicht mehr durch den Ort fahren müssen, sondern stärkt auch die wirtschaftliche Infrastruktur der Region, da der Zugang zum Güterverkehrszentrum erheblich verbessert wird. Zudem sorgt der parallele Ausbau des Kuhdammwegs und der L202 für neue Zufahrten zu benachbarten Gewerbegebieten, was weitere Entwicklungsprojekte begünstigt.
Ausblick: Eine neue Brücke über die Autobahn soll künftig einen direkten Zugang vom Güterverkehrszentrum zur Kuhdammbrücke ermöglichen. Dieses Vorhaben liegt in der Verantwortung der Autobahn GmbH des Bundes, die sich derzeit in der Planungsphase befindet. Der Baubeginn könnte voraussichtlich im Herbst 2027 erfolgen.